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Advent in der Kita - Rituale, Bastelideen & kleine Achtsamkeitsmomente

Die Adventszeit zählt zu den schönsten, aber auch lebhaftesten Wochen im Kindergartenjahr. Zwischen Bastelaktionen, Plätzchenduft, Liedern und der vorweihnachtlichen Aufregung sehnen sich viele Pädagogen nach Ruhe und Struktur. Doch wie lässt sich eine besinnliche und zugleich fröhliche Adventszeit gestalten, die Kinder emotional anspricht, Gemeinschaft stärkt und trotzdem den Alltag dennoch ruhig hält?

Dieser Beitrag zeigt, wie die Adventszeit in der Kita zu einer echten Wohlfühlzeit werden kann – mit einfachen Ritualen, kreativen Bastelideen und kleinen Achtsamkeitsmomenten, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen genießen können.

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Warum die Adventszeit in der Kita so besonders ist

Für Kinder hat die Adventszeit etwas Magisches. Überall funkeln Lichter, besondere Düfte liegen in der Luft, Musik erklingt und jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken. Gerade jüngere Kinder erleben diese Zeit besonders intensiv wahr. Doch die vielen Reize können auch überfordern. Umso wichtiger ist es, eine Umgebung zu schaffen, die Orientierung und Geborgenheit bietet.

Wiederkehrende Rituale und klare Struktur vermitteln Sicherheit. Wenn die Kinder wissen, dass es jeden Morgen ein kleines Ritual gibt, montags eine gemeinsame Aktion und freitags eine Geschichte, entsteht ein wohltuender Rhythmus. So wächst die Vorfreude auf Weihnachten – ganz ohne Stress und Hektik.

1. Adventsrituale, die Ruhe und Gemeinschaft fördern

Rituale sind das Herzstück der Adventszeit in der Kita. Sie schenken den Tagen Struktur und schaffen verbindende Momente. Gute Rituale sind immer einfach, wiederholbar und altersgerecht.

Ein klassisches Beispiel ist das gemeinsame Entzünden einer Kerze. Jeden Morgen sitzen die Kinder im Kreis, singen ein Lied und zünden eine weitere Kerze am Adventskranz an – ein Symbol für Licht, Wärme und Zusammenhalt.

Weitere leicht umsetzbare Rituale:

• Ein gemeinsamer Morgengruß mit einem kurzen Reim oder Lied.
• Eine „Adventsaufgabe des Tages“, z.B. ein Kompliment, an ein anderes Kind.
• Eine stille Minute nach dem Mittagessen, in der alle gemeinsam ruhig atmen oder auf eine Kerze schauen.

Auch ein Adventskalender darf nicht fehlen – idealerweise ohne Konsumgedanken. Statt Süßigkeiten oder Geschenken können kleine Aufgaben oder Botschaften hinter den Türchen stecken: „Heute darfst du den Adventskranz anzünden“ oder „Heute liest du die Geschichte vor“. So entsteht Mitgestaltung und Wertschätzung.

2.  Kreative Bastelideen für eine stimmungsvolle Adventszeit

Basteln gehört in der Adventszeit einfach dazu. Es fördert die Kreativität, die Feinmotorik und das Gemeinschaftsgefühl. Besonders schön sind Ideen, die natürliche und recycelte Materialien nutzen und damit gleichzeitig Nachhaltigkeit vermitteln.

Ideen aus der Praxis:

Adventskranz aus Recyclingmaterial
Aus Pappe, Filzresten oder Eierkartons entsteht ein individueller, sicherer und umweltfreundlicher Adventskranz.

Fenstersterne aus Transparentpapier
Klassisch und wunderschön – schon die Jüngsten können einfache Formen gestalten, die im Licht leuchten.

Wunschbaum in der Kita
Ein Ast im Topf wird mit Papieranhängern geschmückt. Jedes Kind malt oder schreibt einen Wunsch für andere – z. B. „Ich wünsche mir, dass alle fröhlich sind“.

Upcycling-Weihnachtsbaumschmuck
Aus Kronkorken, Korken oder Knöpfen entstehen kreative Anhänger.

• Geschenkanhänger aus Salzteig
Einfach herzustellen, individuell gestaltbar und vielseitig verwendbar.

Diese Projekte lassen sich gut über mehrere Tage verteilen, sodass jeden Tag ein kleines Highlight entsteht – ohne Stress.

3. Kleine Achtsamkeitsmomente im Advent

Im Dezember herrscht viel Trubel – auch in der Kita. Deshalb tut es gut, zwischendurch bewusst innezuhalten. Achtsamkeit muss nicht kompliziert sein. Schon kurze Pausen im Alltag helfen Kindern, sich zu spüren und zur Ruhe zu kommen.

Ein einfaches Beispiel ist die „Kerzenminute“: Nach dem Frühstück wird eine Kerze entzündet und die Kinder sitzen still und beobachten für eine Minute die Flamme. Anschließend darf ein Kind erzählen, was es gesehen oder gefühlt hat. Das stärkt Konzentration und Ausdrucksfähigkeit.

Weitere Ideen für kurze Achtsamkeitsmomente:

• Leise Musik hören und gemeinsam tief ein- und ausatmen.
• Eine Fantasiereise, z. B. „Wir fliegen mit einem Schneestern über den Winterwald“.
• Einen Schneeflockentanz erfinden.
• Ein „Fühlkorb“ mit Wintermaterialien wie Tannenzapfen, Filz, Wolle, getrocknete Apfelringe.
Die Kinder dürfen tasten und beschreiben, was sie fühlen.

Diese kleinen Pausen schaffen nicht nur Ruhe, sondern fördern auch emotionale Kompetenzen und die Sprachentwicklung.

4. Geschichten und Lieder, die Kinder lieben

Geschichten und Musik gehören zum Advent wie der Duft von Plätzchen. Sie strukturieren den Tag, laden zum Träumen ein und fördern Sprachentwicklung. Besonders schön ist es, feste Rituale einzuführen – zum Beispiel jeden Mittag eine feste „Geschichtenzeit“.

Beliebt sind kurze Erzählungen über Freundschaft, Hilfsbereitschaft oder Licht und Wärme. Märchen oder Tiergeschichten passen ebenso gut in die Adventszeit. Ideal sind Texte mit klarer Botschaft, wenig Textlänge und Platz für Fragen oder Gespräche.

Lieder bringen zusätzlich Bewegung und Freude in den Alltag. Klassiker wie „Dicke rote Kerzen“ oder „Kling Glöckchen“ schaffen Vertrautheit, während neue Lieder frischen Schwung bringen.

Praxistipp: Eine „Singkiste“ mit Liedkarten, aus der die Kinder auswählen dürfen, stärkt die Selbstwirksamkeit und Motivation.

5. Gemeinsame Aktionen und Rituale für die ganze Gruppe

Gemeinschaftsaktionen sind emotionale Höhepunkte in der Adventszeit. Sie verbinden Kinder, Eltern und Team und schaffen bleibende Erinnerungen. Dabei muss es gar nicht ein großes Event sein, denn kleine, regelmäßige Gesten wirken oft stärker.

Beispiele:

• Gemeinsames Plätzchenbacken mit Eltern oder Großeltern
• Ein „Lichtspaziergang“ durch den Stadtteil mit Laternen und Liedern
• Eine kleine Adventsfeier mit Aufführungen der Kinder
• Eine „Dankeswand“, auf der alle festhalten, wofür sie dankbar sind

Wenn verschiedene Altersgruppen zusammenarbeiten, entstehen besonders schöne Ergebnisse – und das Wir-Gefühl wächst.

6. Achtsamer Umgang mit Hektik und Erwartungen

So schön die Adventszeit ist, sie kann auch überfordern. Zwischen Terminen, Erwartungen und Aufgaben hilft es, bewusst das Tempo zu drosseln.

Grundregeln für einen entspannten Advent:

• Lieber weniger Aktionen, dafür mit Ruhe und Herz
• Feste Rituale statt spontaner Zusatztermine.
• Zeiten für Rückzug und Ruhe bewusst einplanen
• Aufgaben im Team gerecht verteilen und Prioritäten setzen.

Kinder spüren den Unterschied zwischen echter Aufmerksamkeit und Hektik. Wenn Erwachsene ruhig und gelassen bleiben, überträgt sich das positiv auf die gesamte Gruppe. Ein ruhiger Advent ist oft der schönste.

7. Der Advent als Zeit der Wertevermittlung

Die Adventszeit bietet viele Gelegenheiten, über Werte zu sprechen - Freundschaft, Teilen, Dankbarkeit, Hilfsbereitschaft. Diese Themen lassen sich spielerisch in den Alltag integrieren.

Zum Beispiel darf jeden Tag darf ein Kind erzählen, wofür es dankbar ist. Oder die Gruppe überlegt gemeinsam, wie man anderen eine echte Freude machen kann – etwa mit einem selbstgemalten Bild für die Nachbargruppe oder einen Besuch im Seniorenheim.

Solche kleinen Gesten wichtige Werte ohne erhobenen Zeigefinger - durch gemeinsames Erleben.

8. Adventsdekoration in der Kita – einfach, natürlich und sicher

Dekoration trägt viel zu der Atmosphäre bei, sollte aber sicher und alltagstauglich sein. Statt vieler elektrischer Lichter oder glitzernder Deko bietet sich eine natürliche Gestaltung mit Holz, Papier, Stoff und Naturmaterialien an.

Ideen:

• Fensterbilder aus Transparentpapier z.B. mit Sternmotiven
• Holztabletts mit Tannenzapfen, Zweigen und LED-Kerzen
• Eine Lichterkette im Gruppenkreis als „Lichtband der Gemeinschaft“
• Gebastelte Engel oder Schneeflocken an einer Wäscheleine

Kinder aktiv einzubinden, schafft Stolz und Identifikation – und die Kita erstrahlt in gemeinsam gestalteter Wärme.

9. Abschluss der Adventszeit – das gemeinsame Weihnachtsfest

Der Abschluss der Adventszeit ist für Kinder ein emotionaler Höhepunkt. Eine kleine Weihnachtsfeier rundet die Wochen ab und lässt das Erlebte lebendig werden.

Möglicher Ablauf:

• Rückblick im Stuhlkreis: „Was war mein schönster Adventsmoment?“
• Ein Lied oder kleines Theaterstück der Kinder
• Gemeinsames Betrachten der Bastelarbeiten
• Eine kleine Überraschung oder gemeinsame Spiel

Wichtig ist, dass die Feier kindgerecht bleibt – lieber kurz, herzlich und authentisch als überladen.

10. Fazit: Eine ruhige, sinnvolle und leuchtende Adventszeit

Die Adventszeit in der Kita muss nicht laut oder hektisch sein. Sie lebt von kleinen Momenten der Gemeinschaft, von Ritualen, Musik und Kreativität. Wenn Kinder erleben, dass sie etwas beitragen dürfen, dass ihre Ideen zählen und dass Stille genauso schön sein kann wie Trubel, wird die Adventszeit zu einer wertvollen Erfahrung.

Die wichtigsten Zutaten sind Übersicht, Struktur und Wärme. Rituale geben Sicherheit, Bastelprojekte schaffen gemeinsame Erlebnisse, und Achtsamkeitsmomente sorgen für Balance.
So wird der Advent zu einer Zeit, in der Kinder und Pädagogen gleichermaßen zur Ruhe kommen – und das spürt man im ganzen Haus.

Eine liebevoll, klar und ruhig gestaltete Adventszeit stärkt die Gemeinschaft, vermittelt Werte und lässt Kinder erfahren, dass Vorfreude nicht Stress bedeutet, sondern eine zauberhafte, gemeinsame Zeit.

Helena Katharina H., 13.11.2025