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Klassengemeinschaft in der Grundschule stärken

Die Mitglieder eines Klassenverbands kommen montags bis freitags für mehrere Stunden zusammen. In der Grundschule verbringen sie einen halben Tag miteinander. Arbeitsgemeinschaften außerhalb der Schulzeit finden in Kleingruppen statt. Auch hier begegnen die Beteiligten bekannten Mitschülerinnen und Mitschülern aus anderen Klassen.

In einer Gemeinschaft sind alle Mitglieder Puzzlestücke, die das große Ganze bilden. Alle Beteiligten bringen ihre unverwechselbaren Persönlichkeitsmerkmale mit in die Schule. Aufgrund dieser Diversität entsteht ein buntes Gefüge, welches das Verständnis von Gemeinschaft in der Klasse oder auch in der Schule bestimmt.

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Einer für alle, alle für einen - die Wichtigkeit der Klassengemeinschaft

In zahlreichen Ratgebern aus dem pädagogischen Bereich wird die Bedeutung des Zusammenhalts in der Klasse wiederholt thematisiert. Diese Häufigkeit hat einen guten Grund: Gerade in den Grundschuljahren brauchen die Kinder Halt. Im schulischen Umfeld stellen die Lehrkräfte oder Schulsozialarbeiter wichtige Bezugspersonen für die jungen Schützlinge dar. Warum brauchen Grundschulkinder diese emotionale Zuwendung?

Die Suche nach Halt und Orientierung endet nicht bei den Lehrpersonen. Die Mitschülerinnen und Mitschüler haben ebenfalls einen großen Einfluss auf das Sicherheitsgefühl des oder der Einzelnen. Wer ohne ein mulmiges Gefühl zur Schule geht, fühlt sich nicht nur wohler, sondern kommt mit den schulischen Anforderungen besser zurecht. Die Erleichterung des Einstiegs in das neue soziale Gefüge ist vor allem im ersten Grundschuljahrgang notwendig. Darüber hinaus ist ein harmonisches Klassenklima die beste Vorbeugung gegen Mobbing!

Der Anfang ist gemacht - Ideen zur Stärkung der Klassengemeinschaft

Gemeinschaft macht stark: Für die Stärkung des Zusammenhalts in der Klasse gibt es unterschiedliche Methoden. Viele verbinden spielerische Ideen mit dem Ziel, sich als Einheit zu verstehen. Andere Herangehensweisen ermutigen die Klassenmitglieder, sich für das Wohl der gesamten Klassengemeinschaft einzusetzen. Hier wird ein großer Teil der Verantwortung an die Schülerschaft übertragen.

In der Praxis empfiehlt sich eine Kombination aus unterschiedlichen Ansätzen. Klassen setzen sich aus unterschiedlichen Persönlichkeiten zusammen. Spielerische Ansätze sind für viele, aber nicht für alle Grundschulkinder passend. Aus diesem Grund sollten Lehrkräfte auf verschiedene Methoden zurückgreifen.

Spiele - so klappt's mit dem Teamgeist

Spielerische Methoden zur Stärkung der Klassengemeinschaft sind gerade in der Grundschule beliebt und zielführend. Spiele stärken den Zusammenhalt auf eine altersgerechte Weise, ohne die Kinder zum Gemeinschaftssinn zu 'ermahnen'.

Spielvorschläge mit einem Schwerpunkt auf Kooperation, Gemeinschaftssinn und dem Einhalten der Regeln stärken das Gespür für einen fairen Umgang. Stille Post ist ein zeitloser Klassiker im Klassenraum: Die Anwesenden bilden einen Stuhlkreis. Beim leisen Zuflüstern des Wortes ist genaues Zuhören gefragt. Deshalb wird neben dem Teamgeist auch das Konzentrationsvermögen trainiert.

Bei einer anderen Spielidee werden die Anwesenden in gleich große Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekommt ein rohes Ei, welches so sicher in Watte, Laub oder ähnliches Material eingepackt werden muss, dass es den Wurf aus dem Fenster des ersten Stocks unbeschadet übersteht.

Darüber hinaus sind Vertrauensübungen eine wirksame Aktivität, die in Grundschulklassen leicht umzusetzen ist. Eine einfache und doch effektive Spielidee wird jeweils zu zweit durchgeführt: Ein Klassenmitglied schließt fest die Augen und wird von einer anderen Schülerin oder einem anderen Schüler an die Hand genommen. Gemeinsam überqueren sie Hindernisse wie Kissen oder Holzpflöcke, die auf dem Boden liegen.

Hinweis: Vertrauen lässt sich nicht erzwingen. Manchmal braucht es eine Weile, bis sich ein stabiles Vertrauensverhältnis eingestellt hat. Lehrerinnen und Lehrer kennen solche Situationen aus Klassen, in denen das Zusammengehörigkeitsgefühl nur schwach ausgeprägt ist. Hier kommt es darauf an, den Schülerinnen und Schülern die Zeit zu geben, die sie zum Aufbau von Vertrauen benötigen.

Klassenrat - wir regeln das!

Ein Klassenrat ist ein Gremium mit Mitgliedern aus dem Klassenverband. Sie greifen bei Streitigkeiten ein, fungieren als Mediatoren oder sind bei anderen persönlichen Problemen ansprechbar. Die Lehrkraft bereitet die Wahl vor: Sie fragt, wer sich als Kandidatin oder Kandidat freiwillig aufstellt. Vorschläge von anderen Klassenmitgliedern dürfen aufgenommen werden; die Entscheidung liegt jedoch bei den betreffenden Kindern. Es besteht kein Zwang, sondern Wahlfreiheit für angehende Klassenratsmitglieder.

Die Namen der Kandidaten werden an die Tafel geschrieben. Im Anschluss findet die Wahl im Geheimen statt. Jedes Klassenmitglied schreibt seine(n) Wunschkandidaten auf ein Stück Papier. Danach werden die Stimmen ausgezählt. Die Schülerinnen und Schüler mit den meisten Stimmen werden mit dem verantwortungsvollen Amt betraut.

Der Klassenrat vermittelt bei den folgenden Problemen:

1. Konflikte mit anderen Klassenmitgliedern
2. Wünsche und Vorschläge zur langfristigen Verbesserung des Klassenklimas
3. Planung von Ausflügen, Schulfesten oder anderen Veranstaltungen

Unstimmigkeiten im Klassenverband werden sachlich gelöst. Anstelle von Schuldzuweisungen hört der Klassenrat die jeweiligen Standpunkte der Beteiligten genau an und versucht, mit ihnen einen Lösungsweg zu erarbeiten. Das Ziel ist eine Beendigung des Konflikts. Im weiteren Kontext zielt die Intervention auf eine Verbesserung oder Aufrechterhaltung des Gemeinschaftsgefühls ab. Konflikte zwischen einem Klassenmitglied und einer Lehrkraft stellen einen Sonderfall dar. Hier hat der Klassenrat die Möglichkeit, eine andere Lehrperson oder einen Sozialarbeiter in der Schule über die Situation zu informieren.

Gespräche über Anliegen mit einem Bezug zur Klassengemeinschaft lassen sich in den Schulstunden führen, in denen der Unterricht zugunsten der klasseninternen Belange weichen muss. Hier wird der Diskurs vom Klassenrat moderiert. Die Moderatoren übernehmen die Funktion der Lehrkraft: Sie tragen dafür Sorge, dass jedes Klassenmitglied ernst genommen und angehört wird.

Während des Schuljahres stehen Veranstaltungen auf dem Terminkalender, bei denen die einzelnen Klassen oder Jahrgänge als Organisatoren mitwirken. Im Rahmen der Vorbereitungen sind die Mitglieder des Klassenrats nicht nur als Ansprechpartner verfügbar, sondern sie teilen die anfallenden Aufgaben den Beteiligten zu. Dabei ist auf eine ausgewogene Verteilung der Tätigkeiten zu achten.

Rituale - von Feierlichkeiten über Exkursionen

Liebgewonnene Gewohnheiten sorgen für ein gefestigtes Gemeinschaftsgefühl. Hier kann die Lehrkraft die Klassenmitglieder abstimmen lassen, in welchen Ritualen sie sich am besten wiedererkennen - beliebte Möglichkeiten zur Gestaltung sind ein gemeinsamer Morgenkreis oder eine Abschlussrunde am Ende der letzten Stunde. Weitere Konstanten im Schulalltag sind Weihnachtsfeiern mit der gesamten Klasse, Ausflüge oder ein gemeinsames Eisessen vor den großen Ferien.

Als Lehrkraft sollte man die Schülerinnen und Schüler in die Organisation einbeziehen. Mit einer gezielten Aufgabenverteilung werden die Klassenmitglieder ihren Fähigkeiten entsprechend in den Ablauf integriert. Als Beispiel eignet sich die Planung einer besinnlichen Stunde in der Adventszeit: Zwei bis drei Kinder bringen Kekse mit, eine andere Kleingruppe beschafft frische Tannenzweige. Im besten Fall übernimmt jedes Klassenmitglied eine Aufgabe, für die es sich freiwillig meldet. Die Freiwilligkeit ist jedoch verbindlich - wer sich für eine Tätigkeit gemeldet hat, muss sich an die Absprache halten und der Verpflichtung nachkommen. Solch eine gewissenhafte Herangehensweise wirkt sich positiv auf alle Beteiligten im Klassenraum aus.

Weitere Möglichkeiten zur Stärkung der Klassengemeinschaft

Einmal im Halbjahr sollte die Klassenleitung eine Schulstunde für einen intensiven Austausch mit der Schülerschaft freihalten. In dieser Stunde haben die Schülerinnen und Schüler das Wort. Die Lehrkraft hält sich bewusst im Hintergrund. Alle Klassenmitglieder dürfen offen darüber sprechen, wie sie sich eine ideale Gemeinschaft im Klassenverband vorstellen. Die Lehrperson trägt die Antworten an der Tafel zusammen. Anschließend tauschen sich die Anwesenden darüber aus.

Fragen an die Klasse:

1. Was kommt euch beim Lesen der Antworten spontan in den Sinn?
2. Ist die Liste vollständig oder fehlt noch etwas?
3. Findet ihr, dass die Vorschläge umsetzbar sind?

Variante: Das Äußern von Ideen, Wünschen oder Anregungen wird anonym durchgeführt. Die Kinder schreiben ihre Vorstellungen von einem gelungenen Miteinander auf ein Blatt Papier. Die Lehrperson sammelt die Zettel ein und notiert die Antworten an der Tafel.

Nach dem Gespräch wertet die Lehrkraft die Ergebnisse aus. Bei der Auswertung kristallisieren sich häufig Tendenzen heraus, die Rückschlüsse auf die Stimmung in der Klasse zulassen.

Fazit - Gemeinschaft als Kraftquelle

In den meisten Bildungseinrichtungen gibt es eine Schulphilosophie, in der Werte wie Solidarität mit besonderem Nachdruck betont werden. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, solange es nicht bei Sätzen ohne Inhalt bleibt. Ähnlich wie Schulregeln müssen auch die Wertevorstellungen ein fester Bestandteil in den Klassen sein.

Gemeinsam sind wir stark - dieses Statement sollte in der Grundschule keine bedeutungslose Phrase sein, sondern von allen Beteiligten gelebt werden. Je glaubwürdiger die Lehrkräfte ihr Verständnis eines sozialverträglichen Miteinanders in der Klasse vertreten, umso besser lassen sich die Klassenmitglieder von der Sinnhaftigkeit einer starken Gemeinschaft überzeugen.

Nina K., 17.12.2025
Zur Autorin: Mein Name ist Katharina und ich bin seit dem Jahr 2018 als freiberufliche Autorin tätig. Zuvor habe ich mein Studium in Anglistik und Philosophie erfolgreich abgeschlossen. Das Verfassen von Artikeln für Lehrerblogs zählt nicht nur zu meinen grundlegenden, sondern auch zu meinen liebsten beruflichen Aufgaben. Mir macht es viel Freude, sowohl Lehrkräften als auch Schülerinnen und Schülern nützliche Ratschläge für den Alltag 'vor der grünen Tafel' an die Hand zu geben. Meine Themenschwerpunkte reichen von Hilfestellungen für die Organisation über Tipps für eine gelungene Unterrichtsführung bis hin zu Gedanken über Werte wie Empathie und Mitgefühl – sie ermöglichen nicht nur in der Schule ein harmonisches Miteinander.