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Klassenlehrer - Aufgaben & Tipps

Jeder kennt sie, jeder hat (oder hatte) sie - die Rede ist von Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern. Während der gesamten Schulzeit von der ersten Klasse bis zum Abschlussjahrgang sind sie für ihre Schülerschaft eine Konstante, die ihnen Halt und Orientierung gibt. Auch für die Fachlehrkräfte ist die jeweilige Klassenleitung ein versierter Ratgeber, an den sie sich jederzeit wenden können. Kein anderes Mitglied aus dem Kollegium kennt die Persönlichkeiten der einzelnen Schülerinnen und Schüler so genau wie der jeweilige Klassenvorstand. In diesem Beitrag geht es um die Aufgabenbereiche, Rechte und Verpflichtungen, die Lehrkräften in ihrer Funktion als Klassenlehrer übertragen werden.

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Definition und Bedeutung von Klassenlehrern

Als Klassenlehrerin oder Klassenlehrer steht man der Klasse in einer führenden Position vor. Aus diesem Grund ist die Bezeichnung der Klassenleitung im schulischen Kontext häufig anzutreffen. Die leitende Rolle grenzt die Aufgaben eines Klassenlehrers von denen einer Fachlehrkraft ab. Fachlehrkräfte unterrichten die Schulpflichtigen in Unterrichtsfächern, die auf dem Stundenplan stehen. Bei einem Klassenvorstand enden die Tätigkeiten keineswegs mit dem Ende der Unterrichtsstunde. Sprechstunden für persönliche und schulische Anliegen fallen ebenso wie die Planung des nächsten Elternsprechtags oder die Überprüfung wichtiger Dokumente für die anstehende Zeugniskonferenz in den Zuständigkeitsbereich von Klassenlehrern.

Während der Grundschulzeit findet in der Regel kein Wechsel des Klassenvorstandes statt. Die Kinder bekommen eine Klassenleitung, die sie in den folgenden vier Jahren bis zum Übergang auf die weiterführenden Schulen betreut. Später wechseln die Klassenlehrer meistens alle zwei Jahre. In den letzten Schuljahren gibt es keine Klassenverbände mehr. Die Klassenlehrer werden durch Tutorinnen und Tutoren ersetzt. Sie beraten die Schülerschaft bei Fragen zu den Abschlussprüfungen, zur beruflichen Weiterentwicklung oder vergleichbaren Anliegen.

Die Bedeutung von Klassenlehrern lässt sich kaum in einem einzigen Satz zusammenfassen. In erster Linie sind sie ausgebildete pädagogische Fachkräfte. Ihre Tätigkeitsfelder gehen allerdings über die Erteilung des Fachunterrichts hinaus. Sie stehen in einem ständigen Austausch mit den Klassenmitgliedern und ihren Eltern. Der Kontakt zu den Erziehungsberechtigten beschränkt sich für die reinen Fachlehrkräfte auf die Elternsprechtage. Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer haben die Aufgabe, sowohl die Sprechtage als auch die Elternabende zu planen und durchzuführen. Darin besteht ein Unterschied zu den Kolleginnen und Kollegen, die keine eigene Klasse haben.

Aufgaben - was macht ein Klassenlehrer?

Jeder Klassenlehrer ist zugleich eine Lehrkraft für die Fächer, in denen er die ihm zugeteilte Klassengemeinschaft unterrichtet. Daneben ist die Klassenleitung für organisatorische Belange oder die Klärung von klasseninternen Fragen zuständig. An Klassenfahrten und Ausflügen nehmen Klassenlehrer als Begleitpersonen teil. Zu ihrer Entlastung nehmen sie üblicherweise ein weiteres Mitglied aus dem Kollegenkreis mit.

Am Ende jedes Halbjahres stehen die Zeugniskonferenzen an, denen die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer vorstehen. Ihnen liegen die Unterlagen mit den Leistungsständen der einzelnen Klassenmitglieder vor. Deshalb sind sie bei der finalen Notenvergabe federführend.

Im Laufe des Schuljahres lädt die Klassenleitung zu Elternabenden oder Elternsprechtagen ein. In beiden Fällen ist der Klassenvorstand sowohl Moderator als auch Ansprechpartner: Bei den Elternabenden sorgt die Klassenleitung für einen konstruktiven Austausch, bei dem sich alle Anwesenden beteiligen dürfen. Elternsprechtage eignen sich für vertraulichere Gespräche, bei denen Unbeteiligte nicht erwünscht sind. In diesen Dialogen beantwortet der Klassenlehrer Fragestellungen zu dem Sozial- und Arbeitsverhalten des jeweiligen Klassenmitglieds.

Als Klassenlehrerin oder Klassenlehrer ist man in der Lage, die Stärken und Schwächen der Schülerschaft aus pädagogischer Sicht zu beurteilen. Fachliche Defizite lassen sich mit Nachhilfeangeboten ausgleichen, während besondere Fertigkeiten einer individuellen Förderung bedürfen. Die Klassenleitung behält die Schülerinnen und Schüler im Blick, um sie in dieser Hinsicht zu unterstützen.

Die wichtigsten Voraussetzungen, um Klassenlehrer zu werden

Einige Jahre an praktischer Berufserfahrung schützen vor dem Wurf ins kalte Wasser. Deshalb stehen Lehrpersonen im Referendariat den Klassen noch nicht als Klassenleitung vor. Sie unterrichten einige Jahre in ihren jeweiligen Fächern. Später besteht jedoch die Möglichkeit, mit der entsprechenden Eignung zur Klassenlehrerin oder zum Klassenlehrer ernannt zu werden.

Die meisten Klassenlehrer unterrichten mindestens ein Hauptfach wie Mathematik, Deutsch oder Fremdsprachen. Wer ausschließlich in Nebenfächern Unterricht erteilt, ist eine Fachlehrkraft.

Für eine Klassenleitung sind die folgenden Qualifikationen unerlässlich:

1. Teamfähigkeit
2. Durchsetzungsvermögen
3. Stressresistenz
4. Einfühlungsvermögen
5. Kompetenzen im Bereich der Organisation, Durchführung und Nachbereitung von Klassenausflügen, Projekttagen oder ähnlichen Schulveranstaltungen
6. Eigenverantwortlichkeit
7. Urteilsfähigkeit

Die parallele Bewältigung von fachlichen und sozialen Anforderungen setzt eine Vielzahl an Fähigkeiten voraus, mit denen sich der Arbeitsalltag als Klassenlehrer ordnen lässt. In stressigen Situationen kommt es auf einen sachlichen Umgang mit Konflikten an. Im Klassenraum ist während des Unterrichts für Ruhe zu sorgen, damit sich auch die weniger Leistungsstarken konzentrieren können. Hier ist ein stabiles Durchsetzungsvermögen erforderlich. Dabei darf eine respektvolle, einfühlsame Gesprächskultur nicht zu kurz kommen. Lehrkräfte in Grundschulen wissen genau, dass ein mitfühlendes Verhalten in ihrem Beruf unverzichtbar ist. Für die Planung von Projektwochen, Schulfesten oder Klassentagen muss die Klassenleitung nicht nur ein waschechtes Organisationstalent sein, sondern auch mit Kreativität aufwarten. All diese Qualifikationen ergeben die Persönlichkeit eines idealen Klassenlehrers.

Rechte und Pflichten einer Klassenleitung

Als Klassenvorstand ist man dazu berechtigt, Arbeitsaufträge zu erteilen. Dieses Recht erstreckt sich über die gesamte Lehrerschaft. Die Klasse ist dazu verpflichtet, den Anweisungen Folge zu leisten. Daneben zählen die Vergabe von Zeugnisnoten sowie die Überprüfung der Anwesenheit zu den Rechten von Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern.

Sind Konsequenzen (z. B. bei Verstößen gegen geltende Regelwerke) ein Recht der Klassenleitung? Ja und nein. Grundsätzlich dürfen Klassenvorstände Beteiligte zur Ordnung rufen. Bei gravierenden Regelverstößen schreitet jedoch die Direktion ein. Deshalb ist der Handlungsspielraum von Klassenlehrern in diesem Bereich begrenzt.

Eine der grundlegenden Pflichten ist die Aufsichtspflicht. Diese Verpflichtung betrifft nicht nur Klassenlehrer, sondern Lehrpersonen im Allgemeinen. Während des Unterrichts, auf dem Pausenhof oder auf Klassenreisen sind Lehrkräfte anwesend, um ihre Schülerschaft zu betreuen. Mit zunehmendem Alter der Schülerinnen und Schüler hat die Beaufsichtigung durch die Klassen- oder Kursleitung nicht mehr den Stellenwert wie in den Grundschuljahren.

Daneben haben Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer einen Fürsorgeauftrag für die Klassenmitglieder. Wenn bei einem Mitglied des Klassenverbands schulische oder private Probleme vermutet werden, ist die Hilfsbereitschaft der Klassenleitung gefragt. Mit einem Angebot zum Gespräch signalisiert der Klassenvorstand seine Anteilnahme, aber auch seine Sensibilität. Beides ermutigt Schülerinnen und Schüler, den Kontakt zu ihrer Lehrkraft zu suchen.

Bei Gesprächen mit den Eltern muss der Klassenlehrer eine absolute Vertraulichkeit zusichern. Diese Regel ist unbedingt einzuhalten. Im Ausnahmefall können die Erziehungsberechtigten die Klassenleitung von ihrer Schweigepflicht entbinden. Ansonsten wird Stillschweigen bewahrt.

Tipps für Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer

Kontakte sind immer wertvoll: Wer nach den großen Ferien Klassenlehrerin oder Klassenlehrer wird, sollte sich mit der bisherigen Klassenleitung über die zukünftigen Schützlinge austauschen. Mit solch einem Vorwissen begegnet man den Neuen nicht wie einer gänzlich unbekannten Schülerschaft. Es ist dennoch absolut notwendig, sich ein eigenes Bild von der Klasse zu machen und ihnen am ersten Tag möglichst unvoreingenommen gegenüberzustehen.

Bedenke das Ende: Das kritische Hinterfragen der eigenen Kompetenzen bewahrt vor falschen Entscheidungen. Wenn man eine Klasse übernehmen soll, geht diese neue Aufgabe mit bislang unbekannten Tätigkeiten einher. Darüber müssen sich Klassenlehrkräfte in spe im Klaren sein. Wem die Anforderungen zu schwierig erscheinen, sollte sich von der Schulleitung eine Bedenkzeit erbitten oder offen über seine Vorbehalte sprechen.

Ordnung ist (fast) alles: Als Klassenleitung muss man eine gewissenhafte Arbeitsweise an den Tag legen, um den Überblick nicht zu verlieren. Eine Trennung zwischen den Aufgaben als Klassenvorstand und den üblichen Verpflichtungen als Fachlehrkraft bringt Ordnung in das Lehrerleben.

Schlusswort - vom Klassenlehrer zum klasse Lehrer

Als Klassenvorstand erfüllt man mehrere Aufgaben gleichzeitig. Man erteilt Fachunterricht, nimmt sich Zeit für persönliche Anliegen, korrigiert Klausuren, wohnt Zeugniskonferenzen bei und plant den nächsten Elternsprechtag. Mit dieser Aufzählung ist die Liste der Tätigkeiten von Klassenvorständen noch lange nicht vollständig. Es handelt sich vielmehr um einen kurzen Abriss aller Aufgabenbereiche, denen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer in ihrer herausgehobenen Rolle gleichermaßen gerecht werden müssen.

Um diesen ewigen Spagat mit Bravour zu bewältigen, bedarf es neben den fachlichen Kenntnissen auch sozialer Fähigkeiten wie Verantwortungsbewusstsein, Resilienz und Einfühlsamkeit. Gerade in den ersten Schuljahren brauchen die Kinder eine empathische Klassenleitung an ihrer Seite, die ihnen Verständnis entgegenbringt, sie trotz ihres jungen Alters ernst nimmt und ihre individuellen Interessen nach bestem Wissen fördert.

Nina K., 17.12.2025

Zur Autorin: Mein Name ist Katharina und ich bin seit dem Jahr 2018 als freiberufliche Autorin tätig. Zuvor habe ich mein Studium in Anglistik und Philosophie erfolgreich abgeschlossen. Das Verfassen von Artikeln für Lehrerblogs zählt nicht nur zu meinen grundlegenden, sondern auch zu meinen liebsten beruflichen Aufgaben. Mir macht es viel Freude, sowohl Lehrkräften als auch Schülerinnen und Schülern nützliche Ratschläge für den Alltag 'vor der grünen Tafel' an die Hand zu geben. Meine Themenschwerpunkte reichen von Hilfestellungen für die Organisation über Tipps für eine gelungene Unterrichtsführung bis hin zu Gedanken über Werte wie Empathie und Mitgefühl – sie ermöglichen nicht nur in der Schule ein harmonisches Miteinander.