Regenwetter in der Kita – 12 kreative Indoor-Ideen
In diesem Beitrag finden Sie zwölf abwechslungsreiche Beschäftigungsideen für Regentage in der Kita. Die Vorschläge sind so gestaltet, dass sie mit wenig Material, unterschiedlichen Altersgruppen und je nach Tagesverlauf flexibel umgesetzt werden können. Viele der Ideen fördern zusätzlich wichtige Kompetenzen wie Sprache, Feinmotorik, soziale Fähigkeiten oder das kreative Denken. Außerdem bereiten diese Ideen den Kindern genauso viel Freude, wie ein sonniger Tag auf dem Außengelände.
12 Beschäftigungsideen bei Regenwetter in der Kita
1. Bewegungsparcours durch den GruppenraumKinder brauchen auch an Regentagen viel Bewegung. Ein Indoor-Parcours mit Matten, Tunneln, Hockern und weichen Bausteinen verwandelt den Gruppenraum in einen Bewegungsparcours. Aufgaben wie Balancieren, Krabbeln, Hüpfen oder Zielwerfen sorgen für Spaß und fördern Motorik und Koordination. Der Parcours kann mit verschiedenen Dingen wie z.B. Hula-Hoop-Reifen oder Springseilen ergänzt werden und macht ihn dadurch auch etwas anspruchsvoller für die Kinder.
Tipp: Matten und Bausteine sollten regelmäßig neu angeordnet werden, damit der Parcours für die Kinder spannend bleibt. Bei uns im Shop finden sie viele passende Artikel für solche Parcours.
2. Fensterkunst mit Kreidestiften oder Fingerfarbe
Die Fenster bieten eine wunderbare Leinwand für Fantasie und Kreativität. Mit abwischbaren Kreidestiften oder Fenster-Fingerfarben können Kinder fantasievolle Bilder, Muster oder sogar ganze Geschichten auf die Fenster malen. Das können z.B. Regentropfen mit Gesichtern, bunte Regenbögen oder Fantasiefiguren sein. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wenn die Fenster nicht bemalt werden dürfen, können auch Fensterbilder mit buntem Transparentpapier gebastelt werden. Im Herbst z.B. in der Form von Drachen.
Fensterkunst ist nicht nur eine kreative Tätigkeit, sondern regt auch zur Sprachförderung an, wenn Kinder ihre Motive erklären oder kleine Geschichten dazu erfinden. Außerdem lassen Fensterbilder die Räume direkt fröhlicher wirken.
3. Theater spielen
Kinder lieben Rollenspiele. Eine gut gefüllte Verkleidungskiste mit alten Hüten, Tüchern, Umhängen und ausrangierter Kleidung reicht schon aus, um ein kleines Theaterstück aufzuführen.
Das können Märchen, erfundene Abenteuer oder bekannte Geschichten sein. Kinder entwickeln beim Spielen ihre Fantasie, Sprachkompetenz und das soziale Miteinander. Auch schüchterne Kinder können in der Rolle mutiger auftreten und neue Seiten an sich entdecken.
Tipp: Eine kleine Bühne aus zusammengeschobenen Tischen und ein Vorhang aus Decken schafft echtes Theaterflair. Für mehr Sicherheit können Sie aber auch bei uns im Shop stöbern. Wir bieten die passenden Produkte dafür an.
4. Sinnesstationen: Tasten, Riechen, Hören
Gerade an grauen Tagen ist es schön, die Sinne bewusst zu stimulieren. Dazu lassen sich kleine Sinnesstationen mit einfachen Materialien einrichten:
• Fühlboxen mit Tüchern, Knöpfen, Watte, Korken oder getrockneten Bohnen
• Riechgläser mit Zimt, Kaffee, Vanille, Zitrus oder Kräutern
• Geräusche-Memory mit Dosen (gefüllt mit verschiedenen Inhalten: Reis, Perlen, Sand etc.)
Diese verschiedenen Stationen laden zum Entdecken ein und regen gleichzeitig zu Gesprächen an. Außerdem helfen sie dabei, Kindern mit Wahrnehmungsschwierigkeiten spielerisch zu fördern.
Tipp: Bei uns im Shop finden Sie verschiedene Materialien, Fühlboxen und andere Dinge, mit denen Sie solche vielseitigen Sinnesstationen aufbauen können.
5. Gemeinsames Kochen oder Backen
Ein regnerischer Vormittag ist ideal, um gemeinsam in der Gruppe zu backen oder zu kochen. Dabei muss es gar nicht kompliziert sein. Denn es können auch z.B. ganz einfache Waffeln, Obstspieße, Gemüsesticks mit Dip oder ein Joghurt-Dessert sein. Kinder lieben es, mit den Händen aktiv zu sein, Zutaten zu benennen und natürlich auch zu probieren. Eine andere Idee wäre, dass in jedem Gruppenraum etwas anderes gekocht oder gebacken wird und zum Schluss jede Gruppe von der anderen ein Teil abbekommt. So entsteht Vielfalt und Kinder lernen gleichzeitig zu teilen.
Gemeinsames Kochen oder Backen verbindet: Es entstehen Gespräche über Lebensmittel, Herkunft, Geschmack und Familienrituale. Gleichzeitig lernen Kinder Grundlagen über Hygiene, Mengen, Abläufe, Ernährung und Verantwortung. Außerdem duftet es herrlich im ganzen Haus und schafft eine gemütliche Wohlfühlatmosphäre.
6. Basteln mit Alltagsmaterialien
Upcycling: Milchkartons, Joghurtbecher, Eierkartons oder Papprollen lassen sich wunderbar in kreative Bastelprojekte verwandeln. Kinder können Fahrzeuge, Tiere, Figuren oder kleine Kunstwerke bauen. Zum Thema Upcycling finden Sie bei uns schon ein passenden Blog-Eintrag, der viele Bastel-Ideen liefert. Lassen Sie sich dort gerne weiter zu diesem Thema inspirieren.
Die Upcycling-Bastelideen fördern nicht nur Feinmotorik und Geduld, sondern auch das Umweltbewusstsein der Kinder. Sie lernen nämlich aus alten Dingen wie z.B. auch Müll neue Kunstwerke zu erschaffen. Ideal ist ein Basteltisch, an dem Kinder frei wählen können, mit welchem Material sie arbeiten möchten.
7. Hörgeschichten & Klanggeschichten
Regentage eignen sich auch ideal für eine fantasievolle Hörreise. Von klassischen Märchen, Tiergeschichten bis hin zu selbst aufgenommenen Erzählungen. Hörgeschichten fördern Konzentration, Hörverständnis und regen die Vorstellungskraft an.
Klanggeschichten können noch mehr Abwechslung schaffen: Während eine Geschichte vorgelesen wird, begleiten die Kinder sie mit Instrumenten, Alltagsgegenständen oder Körperklängen (z. B. Regen mit Fingerschnipsen, Donner mit Paukenschlägen auf die Oberschenkel). So wird das Zuhören zum interaktiven Erlebnis für die Kinder.
8. Regenspielzeug basteln
Wenn es draußen regnet, holen sich Kinder den Regen einfach nach drinnen. Das kann in Form von selbstgebasteltem Regenspielzeug passieren. Beliebt sind dabei zum Beispiel:
• Regenmacher aus Papprollen, Nägeln und Reis
• Regenwolken-Mobile aus Watte, Garn und blauen Papierstreifen
• Papierschiffchen zum Schwimmenlassen in der Wasserwanne
Die fertigen Werke können ausgestellt oder bei einem kleinen "Regenfest" präsentiert werden. So entsteht ein kreativer Tageshöhepunkt.
9. Bücherreise mit Lesehöhle
Ein gemütlicher Rückzugsort und eine Handvoll Lieblingsbücher reichen schon aus für spannende Bücherreise. Mit Decken, Kissen und einer kleinen Lampe wird eine Lesehöhle gebaut, in der Kinder der Geschichte lauschen oder sich gegenseitig vorlesen können.
Tipp: Eine kleine "Vorlesezeit" durch die Erzieher z.B. mit passenden Klang- oder Bildimpulsen, macht den Einstieg leichter.
10. Regentanz und Musizieren
Auch Regen kann musikalisch gefeiert werden. Mit Trommeln, Klangstäben, Rasseln oder selbstgebastelten Instrumenten (wie oben beschrieben) gestalten Kinder einen eigenen Regentanz oder ein kleines Konzert. Dazu passt z. B. das Lied "Es regnet, es regnet" oder "Pitsch, patsch, Regen".
Kinder dürfen dabei selbst entscheiden, ob sie tanzen, klatschen, singen oder ein Rhythmusinstrument nutzen möchten. Die Aktion fördert Rhythmusgefühl, Ausdruck und macht auch kleinen Bewegungsmuffeln Spaß.
11. Die Regenforschungsecke
Regenwetter bietet auch die Gelegenheit, naturwissenschaftliche Fragen zu erforschen. Eine kleine Experimentier-Ecke mit Bechern, Pipetten, Schwämmen, Spiegeltabletts, Pipettierstationen oder sogar Lupen macht den Regen greifbar. Kinder können Wassertropfen untersuchen, Farben mischen, Wasser aufsaugen und beobachten, wie es sich verteilt.
Mit einfachen Experimenten wie "Was schwimmt, was sinkt?", Tropfen auf verschiedenen Oberflächen oder dem Bau einer kleinen Wetterstation (z. B. aus einem Glas und Lineal zur Regenmessung) entstehen spannende Lernerfahrungen.
12. Themeninsel "Regenwetter"
Ein Regentag kann auch der Anlass für ein kleines Mini-Projekt sein. Eine Ecke im Gruppenraum wird zur "Regeninsel":
• Bücher rund ums Wetter und den Regen
• Eine kleine Forscherstation mit Pipetten, Wasserfarben, Tropfversuchen
• Ein Puzzle mit Regenthema
• Fotos von Regentagen, echte Gummistiefel, Schirm und Regenmantel zum Anfassen
So lernen Kinder nicht nur kreativ, sondern auch naturwissenschaftlich.
Fazit
Regenwetter muss kein langweiliger Tag sein. Mit ein wenig Vorbereitung und Offenheit kann aus einem regnerischen Tag ein bunter Erlebnistag werden. Die vorgestellten Ideen zeigen, dass es keine aufwendigen Programme braucht, sondern eher Raum für Kreativität, Bewegung, gemeinsames Tun und spontane Impulse. Besonders wichtig dabei ist, dass auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen wird. Phasen der Aktivität und Entspannung sollten ausbalanciert werden, um die Kinder nicht zu überreizen. Das regnerische Wetter sollte einfach angenommen werden, wie es ist – als Gelegenheit zum Anderssein. Und wenn aus einem Regentag eine ganze Regenwoche wird, haben wir hier genug Ideen zusammengefasst, dass diese Woche verschiedene Schwerpunkte bekommt. In unserem Shop finden Sie außerdem viele Produkte, die den Indoor-Bereich zu einem Highlight machen. Vergessen Sie nicht: Auch Regentage machen Kindheit unvergesslich und können dementsprechend gestaltet werden.Helena H., 27.05.2025