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So gelingt ein fröhliches Zero-Waste-Fest in Kita und Schule

Ein Schulfest oder Sommerfest in der Kita soll die Gemeinschaft fördern, Spaß machen und schöne Erinnerungen schaffen. Doch oft sind Einweggeschirr, Plastikballons und Berge von Abfall unschöne Begleiter solcher Feste. Eine umweltfreundliche Alternative, die immer mehr Zuspruch findet, ist das Zero-Waste-Fest: Feiern mit möglichst wenig Abfall, regionaler Verpflegung und wiederverwendbarer Ausstattung.
In diesem Beitrag erkläre ich Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie ein umweltfreundliches Fest planen, welche Aktionen sich besonders eignen und wie Sie Eltern, Kollegium und Hausmeister für die Idee begeistern können.

Warum Zero-Waste-Feste sinnvoll sind

Ein plastikfreies Fest ist nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz, sondern hat gleichzeitig auch einen pädagogischen Mehrwert. Kinder lernen durch Vorbildwirkung, wie begrenzte Ressourcen geschont und nachhaltige Alternativen genutzt werden können. Schulen und Kitas setzen mit solchen Festen ein klares Zeichen an Eltern, Kommunen und Öffentlichkeit. Außerdem sinken langfristig die Kosten für Reinigung und Entsorgung. Schließlich sind aufgeräumte Außenbereiche, weniger Sperrmüll und niedrigere Abfallgebühren konkrete Vorteile.

Der Start: Planung und Vorbereitung

Starten Sie frühzeitig mit einer Projektgruppe. Ein Team aus einer Lehrkraft, Erziehern, Elternvertretung, Hausmeister und idealerweise einem Schüler sorgt für unterschiedliche Perspektiven.

In der ersten Sitzung sollten folgende Fragen geklärt werden:

•  Wie plastikfrei soll das Fest werden?

•  Welche Materialien dürfen, nicht verwendet werden?

•  Welche Kompromisse sind akzeptabel?

Definieren Sie einen realistischen Umfang, wie zum Beispiel „Keine Einweg-Plastikbecher, keine Luftballons, nur lokale Essensstände“. Parallel sollte ein Budgetrahmen aufgestellt werden und ein grober Zeitplan, damit die Sponsorensuche und Materialbeschaffung rechtzeitig starten können.

Kommunikation ist der Schlüssel. Informieren Sie Eltern und Beteiligte frühzeitig über Aushänge, Newsletter, Elternbriefe oder soziale Medien, damit sie entsprechend planen und etwa wiederverwendbare Geschirre oder Decken mitbringen können. Außerdem könnten Sie in einem Rundschreiben erklären, warum das Fest plastikfrei ist und wie jeder mithelfen kann. Positive Formulierungen funktionieren am besten, zum Beispiel „Bringt eure eigenen Becher mit – als Dank gibt’s ein kleines Lesezeichen!“

Ausstattung: Geschirr, Besteck und Spülmöglichkeiten

Das Herzstück eines Zero-Waste-Festes ist die wiederverwendbare Ausstattung. Entscheiden Sie, ob Sie eigenes Mehrweggeschirr anschaffen, Geschirr von einem Verleih nutzen oder ob umweltfreundliche Einweglösungen infrage kommen. Für Kitas und Schulen haben sich bewährt:

•  Porzella- oder robuste Melaminteller, die nach dem Fest gespült werden, 

•  Edelstahlbesteck, das in Besteckkisten gesammelt wird,

•  langlebige Gläser oder wiederverwendbare Trinkbecher, die mit Namensbändern versehen werden können.

Fragen Sie den Hausmeister frühzeitig nach Spülmöglichkeiten. Klären Sie auch, ob eine mobile Spülstation mit Warmwasser realisierbar ist oder ob Ehrenamtliche das Spülen in der Schule übernehmen. Bei großen Festen lohnt sich die Zusammenarbeit mit einer Catering-Firma, die Mehrweg-Services anbietet. Denken Sie auch an Geschirrtücher, Spülmittel in Großpackungen und einen klaren Ablauf für das Sammeln, Spülen und Ausgeben des Geschirrs.

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Essen und Trinken: regional, saisonal, ohne Verpackung

Das kulinarische Angebot entscheidet oft über den Erfolg eines Festes. Bei einem Zero-Waste-Ansatz setzen Sie idealerweise auf lokale Anbieter, die Speisen lose oder in Mehrwegbehältern liefern. Beispiele sind:

•  Grillstation mit Fleisch oder Grillgemüse, serviert auf Porzellantellern,

•  Salatbuffet in großen Schüsseln, Portionierung mit Suppenkellen,

•  Obst- und Gemüsetheke mit saisonalem Angebot zum Selbstnehmen.

Verzichten Sie bewusst auf Snacks in Einzelverpackungen, wie Chips- oder Riegelpäckchen. Eine große Getränkespender-Anlage spart Plastikflaschen. Falls Eltern etwas mitbringen möchten, bitten Sie um Glasbehälter oder mitgebrachtes Geschirr.

Achten Sie auf Allergien und Ernährungswünsche und kennzeichnen Sie Speisen deutlich. Das schafft Sicherheit und reduziert Frustration. Außerdem können Sie kleine Ernährungs-Workshops zu gesunder und nachhaltiger Ernährung anbieten.

Dekoration und Bastelmaterialien ohne Plastik

Dekoration darf schön, günstig und umweltfreundlich zugleich sein. Stoffwimpel aus Reststoffen halten Jahr für Jahr, Papiergirlanden lassen sich gut recyceln, und Bienenwachs-Lichter in Einmachgläsern schaffen Atmosphäre ganz ohne Kunststoff. Luftballons lassen sich wunderbar durch Papierblumen, selbst gebastelte Papierlaternen oder nachhaltige Pinatas aus Pappmaché ersetzen.

Für Bastelstände empfehlen sich Naturmaterialien wie Blüten, Blätter, Zweige, kleine Holzscheiben, getrocknete Samen. Wenn Sie Bastelmaterial kaufen, wählen Sie Produkte aus Papier, Holz oder kompostierbaren Materialien und markieren Sie Stationen eindeutig, damit der Abfall korrekt entsorgt werden kann.

Spiele und Aktivitäten mit wenig Abfall

Planen Sie Programmpunkte, die mit wenig Material auskommen. Klassische Spiele eignen sich hervorragend dafür: Sackhüpfen, Eierlauf mit Holzlöffeln, Hindernisparcours mit Stoffbändern, Theaterstücke mit selbst genähten Kostümen. Kreative Ideen sind zum Beispiel eine Pflanzen-Tauschbörse, bei der Familien Setzlinge mitbringen und untereinander tauschen, oder ein Reparatur-Café, bei dem Eltern und Handwerker kleine Reparaturen an Spielzeugen durchführen.

Auch Workshops mit Mehrwert sind beliebt: Bau eines Insektenhotels, gemeinsames Pflanzen eines Hochbeets oder ein Siebdruck-Stand, an dem Schüler und Eltern Stoffbeutel bedrucken, die sie immer wieder verwenden können. Solche Aktionen verbinden Spaß mit nachhaltigem Lernen.

Abfallmanagement vor Ort

Ein gut durchdachtes Müllkonzept ist essenziell für ein Zero-Waste-Fest. Richten Sie klar beschriftete Sammelstationen ein: Restmüll, Papier, Glas, Biomüll und eine Kiste für wiederverwendbare Gegenstände, die abgegeben werden können. Die Beschilderung sollte freundlich und mit großen Symbolen statt nur Text versehen sein, damit auch jüngere Kinder sofort verstehen, wo was hingehört. Schulen haben oft eingeschränkte Entsorgungsmöglichkeiten – stimmen Sie sich deshalb früh mit der kommunalen Müllabfuhr ab.

Engagieren Sie Müllpaten, das heißt Eltern oder ältere Schüler, die die Stationen beaufsichtigen und bei der Mülltrennung helfen. So verhindern Sie Vermischungen der Abfallströme und sparen Zeit beim Nachsortieren. Wichtig ist, dass die Infrastruktur funktioniert: ausreichend Sammelbehälter, stabile Säcke für kompostierbare Reste und klare Ablaufpläne, wer die Behälter leert und wohin der Abfall gebracht wird.

Kooperationen, Sponsoring und Fördermittel

Viele regionale Unternehmen unterstützen lokale Nachhaltigkeitsprojekte. Fragen Sie lokale Bioläden, Gärtnereien und Bäckereien nach Sachspenden oder Rabatten. Manche Unternehmen sponsern auch Mehrwegausstattung wie Thermoskannen oder Edelstahlbecher gegen Logo-Platzierung auf Flyern. Achten Sie darauf, dass Sponsoren zur nachhaltigen Ausrichtung passen und keine Werbung für Einwegprodukte machen.

Förderprogramme auf kommunaler Ebene, Umweltstiftungen oder Bildungsfonds unterstützen häufig Projekte, die Nachhaltigkeit und Bildung verbinden. Ein kurzer Projektantrag mit Zielen, Budget und erwarteten Wirkungen erhöht die Chancen auf Förderung. Nutzen Sie Zuschüsse für Anschaffungen, die das Fest überdauern, zum Beispiel für einen Spülcontainer, für langlebiges Geschirr oder Dekoration.

Nachbereitung: Bilanz ziehen und Wissen sichern

Nach dem Fest sollten Sie Bilanz ziehen:

•  Wie viel Abfall fiel an?

•  Wie viel konnte wiederverwendet werden?

•  Welche Ideen funktionierten gut?

Eine kurze Umfrage per E-Mail oder ein einfaches Formular reicht oft aus. Dokumentieren Sie Erfolge und Herausforderungen und teilen Sie die Ergebnisse mit Ihrer Schulgemeinschaft. Das schafft Transparenz und verbessert künftige Feste.

Wenn das Fest erfolgreich war, empfiehlt sich einen Koffer mit Zero-Waste-Materialien zu hinterlassen, der jedes Jahr wieder genutzt werden kann. Legen Sie Zuständigkeiten für Reinigung, Lagerung und Ausgabe fest, damit der Aufwand nicht an Einzelpersonen hängen bleibt.

Fazit

Ein plastikfreies Schul- oder Kitafest ist mit guter Planung, klarer Kommunikation und durchdachter Infrastruktur, leicht umzusetzen. Mit Kreativität, lokaler Unterstützung und klaren Regeln schaffen Sie ein Fest, das begeistert, nachhaltig ist und als Vorbild für Kinder wirkt. Zero-Waste-Feste stärken die Gemeinschaft, schonen Ressourcen und machen Mut, in weiteren Bereichen der Schulgemeinschaft nachhaltige Wege zu gehen. Packen Sie es an, starten Sie klein und freuen Sie sich auf ein Fest, das in Erinnerung bleibt, nicht wegen des Müllbergs, sondern wegen der vielen fröhlichen und nachhaltigen Momente.

Helena Katharina H., 24.09.2025