Unterrichtsstörungen
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Typische Formen von Unterrichtsstörungen/Unterrichtsstörung
Störfaktoren im Unterricht gehen meistens mit einer lauten Geräuschkulisse einher. Unsachliche Zwischenrufe oder Wortmeldungen ohne vorangegangene Aufforderung der Lehrperson sind wahre Klassiker. Vor der Tafel ringt die Lehrkraft förmlich um die Aufmerksamkeit der Klassenmitglieder, die sich jedoch lieber mit ihrem Sitznachbarn unterhalten oder dem Verlauf der Stunde wenig Beachtung schenken.Eine andere Form von Unterrichtsstörungen betrifft den Ablauf. Es geschieht nicht selten, dass der Unterricht ins Stocken gerät. Dies ist bei mangelnder Mitarbeit seitens der Klassengemeinschaft der Fall. Niemand traut sich, auf die Frage der Lehrkraft zu antworten oder möchte sich aus anderen Gründen nicht äußern. Auf diese Weise kommt das Unterrichtsgespräch zum Erliegen, was den Verlauf der Stunde unterbricht.
Arbeitsverweigerung ist eine weitere Verhaltensweise, die sich für den Unterrichtsablauf als hinderlich erweist. Heutzutage sind Schulen digitalisierte Lebensräume, in denen die Verwendung von Smartphones oder Tablets alltäglich ist. Ein klingelndes Handy unterbricht nicht nur die Lehrkraft bei ihrem Vortrag, sondern lenkt die Schülerschaft ab.
Gut zu wissen: Nicht jede Störung im Unterricht wird von der Schülerschaft und/oder der Lehrkraft verursacht. Auch hellhörige oder schlecht isolierte Klassenräume können den Beteiligten Steine in den Weg legen. Es liegt daher nicht immer an den Anwesenden, sondern oft genug an den Begleitumständen.
Ursachen und Auswirkungen von Unterrichtsstörungen/Unterrichtsstörung
Woran liegt es? Für Unterrichtsstörungen/Unterrichtsstörung kommen verschiedene Ursachen infrage. Neben dem Verhalten von einzelnen Personen wirken sich Gegebenheiten wie die Klassengröße oder das Vorhandensein - oder Fehlen - von Regeln als Grundlage für Unterrichtsgespräche auf die Kommunikation aus.Für störende Zwischenfälle im Unterricht gibt es eine Vielzahl an Auslösern. In den ersten Schuljahren ist das Alter der jungen Schülerschaft ein Grund für Unterrichtsstörungen, über deren Auswirkungen sich die Betreffenden oftmals nicht im Klaren sind. Je älter sie sind, umso reflektierter gehen sie bei ihren Handlungen vor. In der Grundschule ist eine altersbedingte Verspieltheit sicher die häufigste Ursache für Störungen.
Ein weiterer Auslöser ist die Gesprächskultur in der jeweiligen Schule. In vielen schulischen Einrichtungen werden klare Regeln im Hinblick auf Kommunikation im Unterricht formuliert. Sie gelten sowohl für die Schülerschaft als auch für die Lehrpersonen. Wenn solche Regeln nur bruchstückhaft oder gar nicht existieren, lassen sie sich in den Unterrichtsgesprächen nicht umsetzen.
Hinzu kommt die Größe des Klassenverbands. Große Klassen sind allein aufgrund der Personenzahl lebendiger und meistens auch lauter als ein überschaubarer Oberstufenkurs. Dieser Umstand löst für sich allein noch keine Unterrichtsstörungen aus. Sie werden allerdings begünstigt. Die Persönlichkeiten der Klassen- oder Kursmitglieder und ihr jeweiliger Lerneifer spielen eine ebenso entscheidende Rolle. So kann es durchaus passieren, dass es in einer großen Klassengemeinschaft mit auffallend ruhigen Schülerinnen und Schülern kaum zu Störungen kommt. Auf der anderen Seite ist ein Kurs mit wenigen Mitgliedern kein Garant für einen Unterricht ohne Zwischenfälle.
Erste Hilfe: Maßnahmen und Modelle gegen Unterrichtsstörungen/Unterrichtsstörung
Oh je, im Klassenzimmer geht es drunter und drüber! Keine Sorge, auch dafür gibt es verschiedene Methoden, die je nach Sachlage als Strategien zur Problemlösung anwenden lassen:Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: Das gemeinsame Aufstellen von Klassenregeln ist eine Möglichkeit, um Störungen im Unterricht zumindest einzudämmen. Jedes Klassenmitglied unterschreibt das Plakat, auf dem die Regeln gesammelt werden. Durch das Signieren verpflichtet man sich zum Befolgen des Regelwerks. Dies betrifft auch die Klassenleitung, die ebenfalls ihre Unterschrift unter die Regeln setzt.
Vorgaben zur Handynutzung sind ein zusätzliches Kapitel der Klassen- oder Schulregeln. Hier hat die Lehrperson das Wort. In Ausnahmefällen darf sie ihre Erlaubnis für die außerplanmäßige Nutzung von technischen Geräten (z. B. als Mittel zur Recherche) erteilen. Ansonsten werden Handys ausgeschaltet oder auf lautlos gestellt und während des Unterrichts in den Schultaschen verstaut.
Darüber hinaus ist das gesunde Augenmaß der Lehrkraft entscheidend. Nicht jede Unterbrechung ist eine Störung. Ein heruntergefallener Stift oder ein kurzes Niesen rechtfertigen keinen Eintrag ins Klassenbuch. Es kommt auf den Vorsatz an: Wenn ein bestimmtes Klassenmitglied wiederholt stört und eindeutig eine Absicht dahintersteckt, besteht Handlungsbedarf vonseiten der Lehrperson.
Ein kritisches Hinterfragen des eigenen Verhaltens sollte ebenfalls stattfinden. Manche Lehrpersonen sind von Natur aus lebhafter als andere Mitglieder des Kollegiums. Ihre Impulsivität überträgt sich jedoch häufig auf die Schülerinnen und Schüler. Wer hingegen Ruhe ausstrahlt, trägt zum Gelingen des Unterrichtsgesprächs einen großen Teil aus eigener Kraft bei. Engagierte Lehrkräfte motivieren die Klasse und bewegen sie dazu, sich aktiv am mündlichen Unterrichtsgeschehen zu beteiligen. Beide Lehrerpersönlichkeiten verringern die Gefahr von Unterrichtsstörungen/Unterrichtsstörung.
Unterrichtsstörungen/Unterrichtsstörung - wichtige FAQs auf einen Blick
1. Wie erkennt die Klasse, ab wann sich eine Verhaltensweise um eine Störung des Unterrichtsverlaufs handelt?Der Begriff der Unterrichtsstörung sollte in den Klassenregeln klar definiert werden. Dies gelingt am besten mit Beispielen. Zudem wird wünschenswertes Verhalten als Ergänzung für die Regeln schriftlich festgehalten (z. B.: Niemand möchte im Unterricht gestört werden. Deshalb melden wir uns und warten, bis wir drangenommen werden).
2. Muss ich mich als Lehrkraft an die Klassenregeln halten?
Lehrerinnen und Lehrer sind Vorbilder für die gesamte Schülerschaft. Je mehr Fachlehrkräfte die Klassenregeln befolgen, umso glaubwürdiger sind sie. Gleichzeitig lassen sie die Sinnhaftigkeit der Regeln erkennen. Beides ermutigt die Schülerinnen und Schüler, sich an ihren Lehrkräften ein gutes Beispiel zu nehmen.
3. Ein Mitglied aus dem Klassenverband unterbricht den Unterricht ständig, obwohl ich es schon an die Klassenregeln erinnert und deshalb mit ihm sogar schon ein ernstes Wort geredet habe. Was kann ich tun?
Bei wiederholten Unterrichtsstörungen ist das Gespräch mit den Erziehungsberechtigten eine Möglichkeit, um das Problem aus der Welt zu schaffen. Die Eltern werden über das Verhalten des Kindes informiert. Dabei beruft sich die Lehrkraft auf die jeweiligen Situationen und schildert diese sachlich. Anschließend erkundigt man sich nach eventuellen Problemen im privaten Bereich. Hier steckt häufig die Ursache für das Verhalten.
Zudem ist ein Gespräch mit einer Kollegin oder einem Kollegen entlastend. Idealerweise handelt es sich um ein Mitglied aus dem Kollegium, welches die Klasse in einem anderen Fach unterrichtet und die betreffende Schülerin beziehungsweise den betreffenden Schüler kennt. Man fragt den Gesprächspartner, welche Erfahrung er oder sie mit dem Klassenmitglied bisher gemacht hat. Oft wird von ähnlichen Wahrnehmungen berichtet. Sollte es nicht der Fall sein, bittet man um eine Einschätzung der Situation und natürlich um einen klugen Rat.
4. Rechtfertigten gravierende Regelverstöße eine Suspendierung?
Glücklicherweise sind solche Fälle immer noch die Ausnahme. Sobald es aber körperlich übergriffig wird, Gegenstände von Mitschülern entwendet oder beschädigt werden, sind die Erziehungsberechtigten in Kenntnis zu setzen. Ferner hat massives Fehlverhalten ein Gespräch mit der Schulleitung zur Folge. Die Leitung entscheidet über weitere Konsequenzen. Als Lehrkraft sollte man gravierende Unterrichtsstörungen dokumentieren und sich im Zweifelsfall auf das Schriftstück berufen, um bei einer Konferenz "etwas in der Hand" zu haben.
Unterrichtsstörungen/Unterrichtsstörung - Fazit
Unterrichtsstörungen fordern die Geduld von Lehrerinnen und Lehrern oft bis zum Äußersten heraus. Die angemessene Reaktion auf unerwünschte Verhaltensweisen ist vor allem für Lehrpersonen im Referendariat eine Feuertaufe: Bei keiner anderen Gelegenheit wird jungen Lehrkräften der Unterschied zwischen der Theorie aus dem Hörsaal und dem echten Leben zwischen Schulbüchern und grüner Tafel bewusster als im Umgang mit einer lebhaften Rasselbande.Keine Lehrperson kann die Klasse zur Mitarbeit zwingen. Lehrerinnen und Lehrer sind aber in der Lage, Unterrichtsstörungen frühzeitig zu unterbinden oder ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Unterbrechungen nicht an der Tagesordnung sind. Gesprächsregeln als erste Vereinbarung lassen sich wie ein Vertrag mit den Klassenmitgliedern abschließen. Jeder ist für ihre Einhaltung verantwortlich - das gilt für die Lehrkräfte ebenso vollumfänglich wie für die Schülerschaft.
Nina K., 27.10.2025
Zur Autorin: Mein Name ist Katharina und ich bin seit dem Jahr 2018 als freiberufliche Autorin tätig. Zuvor habe ich mein Studium in Anglistik und Philosophie erfolgreich abgeschlossen. Das Verfassen von Artikeln für Lehrerblogs zählt nicht nur zu meinen grundlegenden, sondern auch zu meinen liebsten beruflichen Aufgaben. Mir macht es viel Freude, sowohl Lehrkräften als auch Schülerinnen und Schülern nützliche Ratschläge für den Alltag 'vor der grünen Tafel' an die Hand zu geben. Meine Themenschwerpunkte reichen von Hilfestellungen für die Organisation über Tipps für eine gelungene Unterrichtsführung bis hin zu Gedanken über Werte wie Empathie und Mitgefühl – sie ermöglichen nicht nur in der Schule ein harmonisches Miteinander.
